Wir wollten schreiben
mit dieser Reise
was ist zu erkennen hier?
Unterschiedliche Bäume
unterschiedliches, namenloses Grün und Wettergrau
Herbstgelb
Herzfarben, Weite
und Wind.
Fremd sein.
Und wie ist es zu schreiben
das Gedicht
mit dem Aufzählen der Worte
rund um die Sprachlosigkeit
mit der Reise
mit der Fremde
mit der Kuh, die allein den Strand entlang läuft
als wäre sie eine Katze
Haben unsere Gedanken Buchstaben?
Wir wissen es nicht
vielleicht sind es
eher Lieder
eher Vogelschwärme.
Viele Kleine
ein paar große
flatternde Schatten über dem Fluss
mit dem Fluss
mit dem Himmel so blau
Wir wollten schreiben
mit den Wolken
den Sternen
den Stunden am Fluss
mit dem Fluss und den Motoren
sie brummen und flirren
So breit ist er hier
wie zu Hause.
Mein zu Hause der Fluss?
Viele Rosenblätter haben wir den Wellen übergeben
im Andenken
der Übergabe
mit Hingabe
in das Wasser
das hier fliesst.
Seit Kriegsbeginn
wird auf dem Fluss
Getreide transportiert
der Hafen
überlastet.
Wir wollten schreiben
mit der Angst
mit dem Fluss
den Tränen
den Dronen.
Sie kommen oder haben sich verirrt
am Übergang zum grenzenlosen
Meer
Sehr nahe ist es
und doch recht fern
und nicht besucht.
Unter der Haut
Scheu vor
Armut und den wilden Hunden
vor Straßen
die plötzlich Schotterwege werden
die Gruppen von Männern.
Welche Freiheit ist hier zu Hause?
Am Kai ist die Wasserseite
mit roten Lampen beleuchtet
Ein Schiffer pisst
von seinem Steg ins Wasser.
Andere sind Wasserträger
und erkennen sich so
trotz geschlossenen Lidern
mit traumwandlerischen Fließen
als Katzen
auf Mauern
Hauseingängen und
Straßen
spielend mit Papier und Stein
lauernd
ruhend
in der Zeit
mit dem Fluss geschrieben.