Silizium ist ein unverzichtbares Spurenelement
Silizium ist eines der vielen Elemente aus denen sich unsere Erde zusammensetzt. Gleich nach dem Sauerstoff kommt es als zweithäufigstes Element in der Erdkruste vor. Dort ist es vorwiegend in verschiedenen Gesteinsarten zu finden, wo es in Verbindung mit Sauerstoff als Siliziumdioxid (SiO2) vorliegt. Obwohl Silizium zu den Spurenelementen zählt und somit im menschlichen Organismus nur in geringen Mengen benötigt wird, ist es nicht immer einfach, diese geringen Mengen aufzunehmen.
Die Relevanz des Siliziums findet kaum Beachtung
Der Wissenschaftler Hugo Schulz zählte zu den ersten, die zu der Erkenntnis gelangten, dass es kein einziges menschliches Gewebe gibt, in dem Silizium nicht vorhanden ist. Folglich muss Silizium für die Gesunderhaltung des ganzen Körpers eine ganz wesentliche Rolle spielen.
Diese Entdeckung von Schulz liegt jetzt etwa 40 Jahre zurück und dennoch zählt sie bis heute nicht zur medizinischen Allgemeinbildung. Das ist seltsam, denn wenn Silizium überall im Körper zu finden ist, liegt die Vermutung nahe, dass ein entsprechender Mangel auch in allen Bereichen des Körpers gesundheitliche Auswirkungen zeigen könnte.
Silizium für ein starkes Bindegewebe
Kennen Sie den Schachtelhalm? Eine Pflanze mit einem der höchsten Siliziumgehalte in der Pflanzenwelt. Versuchen Sie einmal die Schachtelhalmstängelchen zu zerreissen. Es ist nicht möglich. Diese sind nicht nur extrem biegsam, sondern gleichzeitig so stabil und unzerreissbar, dass sie unverwüstlich scheinen.
Starke Knochen dank Silizium
Silizium ist ein Hauptelement der knochenbildenden Zellen. In seiner Funktion als Transportmittel beschleunigt Silizium die Einlagerung von Kalzium in die Knochen. Bei ausreichender Siliziumversorgung kann der Körper zudem die Produktion kollagener Fasern erhöhen. Somit ist Silizium ebenso am Aufbau wie auch an der Stabilität der Knochen massgeblich beteiligt.
Die Knochen sollten allerdings nicht nur stabil sein, sondern gleichzeitig auch eine gewisse Elastizität aufweisen. Andernfalls würden sie ziemlich schnell brechen. Damit das nicht passiert, ist die Anwesenheit von Elastin ebenso erforderlich wie die des Kollagens.
Elastin besteht aus verschiedenen, miteinander vernetzten Proteinen, die ihm seine Biegsamkeit und Spannkraft verleihen. Diese Eigenschaften sind für einen gesunden Knochenbau ebenso unverzichtbar wie die Stabilität. Wie praktisch, dass Silizium auch die Elastin-Produktion erhöht.
Drei Möglichkeiten zum Ausgleich eines Silizummangels
Wie bereits erwähnt, kann der Körper Silizium nicht selbst herstellen. Daher gibt nur zwei Möglichkeiten, einen Siliziummangel auszugleichen. Die erste wäre der Verzehr ausreichender Mengen siliziumhaltiger Lebensmittel, die zweite die Einnahme siliziumreicher Nahrungsergänzungen und die dritte die Verwendung siliziumreicher Heilpflanzen. Silizium – Oft nicht gut verwertbar
Die Siliziummoleküle in pflanzlichen Lebensmitteln sind relativ gross, sodass sie vom menschlichen Organismus oft nicht gut genutzt werden können. Daher wird auch nur ein Teil der zugeführten Siliziummenge tatsächlich vom Körper verwertet. Der Rest wird über die Nieren und den Darm ungenutzt ausgeschieden.
Erschwerend hinzu kommt unsere heutige intensive Landwirtschaft. Sie führt dazu, dass die Pflanzen allgemein weniger Nähr- und Vitalstoffe – und somit auch weniger Silizium – aus dem Boden aufnehmen können.
Siliziumhaltige Lebensmittel
Die industrielle Weiterverarbeitung der Lebensmittel reduziert den Siliziumanteil zusätzlich. Besonders deutlich wird dies am Beispiel des Getreides. Hier ist Silizium – so wie viele andere Vitalstoffe auch – in erster Linie in den Randschichten des Korns vorzufinden. Wird dieser Teil bei der Verarbeitung entfernt, enthält das Getreide (Weissmehlprodukte) nahezu kein Silizium mehr.
Aus diesem Grund ist es wichtig, vollwertig zu essen, also Vollkornprodukte zu wählen, insbesondere Hafer ist eine gute Siliziumquelle. Aber auch Hirse und Kartoffeln liefern gewisse Siliziummengen.
Auch siliziumreiche Heilpflanzen können dabei helfen, den Siliziumbedarf zu decken, z. B. die Brennnessel oder das Zinnkraut.
Die Brennnessel kann sehr gut als Gemüse eingesetzt werden. Wer nicht dazu kommt, frische Brennnesseln zu pflücken und sie entsprechend zuzubereiten, kann auch sehr einfach das Brennnesselblattpulver verwenden. Dieses mixt man in seinen Smoothie, rührt es in Säfte, mischt es in selbst gemachte Brotaufstriche oder direkt in den Brotteig – und versorgt sich so ganz nebenbei mit einer Extraportion Silizium und vielen weiteren wertvollen Pflanzenstoffen.
Das Zinnkraut hingegen ist nur als Tee zu geniessen. Doch ist ein „normaler“ Zinnkrauttee sehr siliziumarm. Es bedarf daher einer besonderen Zubereitungsmethode, um so viel Silizium wie nur möglich aus dem Schachtelhalm in den Tee zu befördern. Man bereitet für diesen Zweck ein sog. Mazerationsdekokt zu. Erst dann löst sich das Silizium aus der Pflanze, gelangt ins Wasser und kann jetzt getrunken werden.
Dazu weicht man den Schachtelhalm über Nacht in kaltem Wasser ein und kocht ihn dann nach einer Einweichzeit von mindestens 12 Stunden 10 bis 30 Minuten lang.
Bei Verdacht auf Siliziummangel oder einer Aluminiumbelastung (Silizium hemmt die Aluminiumaufnahme) lohnt es sich jedoch, ein hochwertiges Silizium-Präparat einzunehmen, da man nur mit diesem gezielt garantierte Siliziummengen zu sich nehmen kann. Denn der Siliziumgehalt im Tee oder in der Nahrung kann ja nicht mit Sicherheit festgestellt werden.